Jedes altes Haus hat seine Geheimnisse

 

Das Hüttesche Haus macht da keine Ausnahme. Zwar sind die Funde keine sagenhaften Schätze, aber Archäologen und Kunsthistoriker freuen sich über fast alles, solange es alt ist.

 

Neben den Resten von Schablonenmalereien in den einzelnen Geschossen, sind es vor allem Flaschenfunde in den beiden Gewölbekellern unter dem Haus, die ein Fenster in die Zeit nach 1900 öffnen. Im Garten tauchten Keramikscherben und Eisenfunde auf, die auf den Brand von 1909, aber auch auf die Nutzung des Grundstücks als Stellmacherei im 19. Jh. verweisen. Im Dachgeschoss wurden Reste des Tischlerwerkzeugs des Tischlers Johannes Hütte aus der Zeit des Wiederaufbaus gefunden, aber auch Rechnungen und andere Einzelstücke aus dem "Spanischen Garten", einem Tante Emma-Laden, der bis in die 70er Jahre im Erdgeschoss bestand.

 

Das bemerkenswerteste Stück aber ist ein bronzener Fenstergriff in der Form eines Löwen, der eine gewundene Schlange im Maul hält. Das Motiv, ebenso wie die Machart, legen nahe, das es sich um ein Stück aus der Bauzeit um 1565 oder 1601 handelt, das vermutlich 1909 während des Brandgeschehens verloren ging oder zu der Zeit schon als Griff an einem Gartentor gedient hat.